Führte der erste Teil der Anthologie hinaus in fantastische Welten und suchten wir nach dem Schatz der Erkenntnis, was eigentlich hinter unseren kleinen Helden steckt, so geht die Reise nun in eine ganz andere Richtung. Sie führt in unsere Welt, ins Hier und Jetzt. Wir spüren den Hobbits unter uns und in uns nach. Einige der Autoren erlauben gar sehr private Blicke in ihre Vergangenheit und schildern, wie sie dem Zauber Tolkiens erlagen oder aber mit ihm ringen mussten. So folgen wir Boris Koch auf das Abenteuer eines Sommernachmittags, erfahren, warum Der Hobbit für Christoph Hardebusch von einer bestimmten Stelle an für lange Zeit ein Buch mit sieben Siegeln blieb, begleiten Anton Weste auf eine aufwendige Recherche für ein großes Magazin, während Monika Felten uns gleich darauf offenbart, in welcher Gefahr Anton schwebt. Maike Hallmann hingegen überrascht mit einem Helden, der die Antithese zu einem Hobbitleben lebt. Kai Meyer erzählt, wie sehr ihn in Kindertagen das Hörspiel Der Hobbit verzauberte und wie lange die Magie Tolkiens anzuhalten vermag, während Oliver Dierssen uns ganz zum Schluss von der Chaiselongue eines Therapeuten hinausführt auf jene weite Straße, an deren Ende neue Welten liegen.

Bernhard Hennen