10.
Als mein Bewußtsein in die Welt der greifbaren Dinge zurückkehrte, sah ich das Auge des ersten Brutwächters mit verwirrender Neugierde auf mich gerichtet. Solange ich telepathisch aktiv war, erstarrte ich nach außen hin in einer Art Trance. In diesem Zustand konnte man mich ansprechen, ohne daß ich etwas hörte. Ich hatte den Kontakt zu Hannibal anscheinend gerade noch rechtzeitig unterbrochen. Noch ein paar Sekunden länger, und Partyn-Yak oder einer der anderen hätte Verdacht geschöpft.
»So – nun weißt du, mit welchem Recht ich hier bin«, donnerte ich ihn an. »Und du wirst außerdem erkennen, daß ich mir dieses Recht nicht um einen Fingerbreit schmälern lasse. Von diesem Augenblick an bin ich die oberste Macht auf dem Planeten Ghostly Castle. Der Rat der Dreizehn Brutwächter ist abgesetzt, und die Mitglieder des einstigen Rates haben sich als meine Geiseln zu betrachten. Meine Soldaten und Roboter besetzen die strategisch wichtigsten Punkte des Landes, und dann werden wir sehen, was weiter geschieht. Seid ihr marschfertig?«
Partyn-Yak wandte sich seinen Genossen zu. Er hob die Arme zu einer vielsagenden Geste abgrundtiefer Verzweiflung. Sie antworteten ihm nicht. Wenn ich mich auf ihre Gedanken einstellte, empfand ich nichts als Niedergeschlagenheit, Ratlosigkeit und einem dumpfen Zorn über die Ausweglosigkeit des Dilemmas.
»Übrigens«, sagte ich so ganz nebenbei, »möchte ich wissen, wo sich euer dreizehnter Bruder befindet. Er ist nicht hier. Wo hält er sich versteckt?«
Partyn-Yak antwortete ohne Zögern, aber auch ohne verdächtigen Übereifer:
»Der Vierte Brutwächter, Nanuku-Vjat, befindet sich auf einer Reise in die südlichen Provinzen des Landes. Er hat sich bislang noch nicht mit uns in Verbindung gesetzt. Ich nehme an, er hat von der Entwicklung der Lage erfahren und hält sich im Hintergrund, um abzuwarten.«
Ich blickte in sein Bewußtsein. Die Feststellung war ohne Arg getroffen. Partyn-Yak war fest davon überzeugt, daß sich sein Amtskollege auf einer Reise durch die südlichen Provinzen befinde. Ich versäumte es leider, die eine Frage zu stellen, aus deren Beantwortung ich wichtige Schlüsse über die Absichten des Vierten Brutwächters hätte ziehen können – nämlich die Frage, wann er seine Reise angetreten habe. Später, nur wenige Minuten später, würde sich mir Gelegenheit bieten, dieses Versäumnis zu bereuen.
»Wir sind marschbereit!« herrschte ich die Orghs an. Mein Arm wies auf den Ausgang, durch den meine Gruppe eingedrungen war. »Versammelt euch dort und stellt euch in Reihen zu je drei nebeneinander auf.«
Sie gehorchten – zögernd zwar, aber doch ohne aufzumucken, wie es mancher von uns vielleicht erwartet haben mochte. Sie waren ein geschlagener Trupp. Der Schreck über unser unerwartetes Auftauchen würde ihnen noch lange in den Knochen sitzen. Das jüngste Mitglied des Rates schien der Dritte Brutwächter zu sein, Rorrhodo-Sqyn, der mich am Raumhafen empfangen hatte. Ich stellte mich auf seine Gedanken ein und bemerkte, daß er echte, tiefe Angst vor uns empfand. Er war der einzige, der mich bisher aus der Nähe in Aktion gesehen hatte. Es war ihm von vornherein klargewesen, daß ich eine Verletzung der von mir gesetzten Frist nicht straflos hinnehmen würde. Aber er war mit seiner Ansicht nicht durchgedrungen. Und jetzt, da sich die Wahrheit seiner Befürchtungen erwiesen hatte, war seine Furcht noch um ein Vielfaches gestiegen. Er rechnete nicht damit – das konnte ich seinen Überlegungen deutlich entnehmen –, daß wir die Mitglieder des Rates am Leben lassen würden.
Die Orghs stellten sich auf, wie ich es ihnen befohlen hatte. Unsere Wachen an der Tür waren zur Seite gewichen, denn wir wollten die Gefangenen vor uns her treiben. Ich wollte gerade den Marschbefehl geben, da meldete sich Hannibal auf telepathischer Ebene.
»Da kommt einer!« stieß er hervor.
Ich wandte mich ab, so daß die Orghs mich nicht sehen konnten, während ich in tranceähnliche Starre verfiel. Ich lauschte und empfand deutlich die Gedanken eines einzelnen Wesens, das sich ohne Zweifel schon im Innern des Turmes befand und sich unserem Standort näherte. Ich wäre bereit gewesen, die Beobachtung als unwichtig abzutun, wenn ich hätte verstehen können, was in den Gedanken des Fremden vorging. Seine Impulse waren zwar kräftig, aber völlig unverständlich. Es kam mir vor, als unterhielte er sich mit jemand, und dennoch war da niemand in seiner Nähe, mit dem er hätte sprechen können. Auch der Inhalt der Unterhaltung war eigenartig. Er bestand aus einzelnen kurzen, abgehackten Impulsen, die wie Befehle klangen, ohne daß ich sie jedoch hätte verstehen können.
Als ich aufsah, fiel mein Blick auf Framus G. Allison. Der mächtige Australier kam mir gerade gelegen.
»Allison, da kommt einer«, sagte ich halblaut, so daß ich von den Orghs, falls einer von ihnen doch einen Translator trug, nicht verstanden werden konnte. »Nehmen Sie sich zwei Mann und einen Roboter und sehen Sie nach, ob Gefahr besteht!«
Allison nickte grinsend, als mache ihm der Auftrag Spaß. Wortlos, nur mit Handbewegungen, beorderte er zwei Mann, ihn zu begleiten. Den Roboter setzte er mit Hilfe seines Kodators in Bewegung. Die kleine Gruppe verließ den Raum durch einen auf der gegenüberliegenden Seite liegenden Ausgang. Ich war dabei, meine Leute anzuweisen, daß wir bis zu Allisons Rückkehr warten müßten. Es waren mir jedoch kaum die ersten Worte über die Lippen gekommen, als sich draußen ein wüstes Getöse erhob, das von unglaublicher Lautstärke sein mußte, da es so mühelos die dicken Mauern durchdrang. Ich hatte keine Zeit, mich auf Allison einzustellen, um zu erfahren, was sich da draußen tat. Es mußte gehandelt werden, und zwar sofort!
»Die Gefangenen zurück in die Mitte des Raumes!« schrie ich. »Wir werden angegriffen!«
Die Leute reagierten mit bewundernswerter Schnelligkeit. Sie stürzten sich auf die völlig verdutzten Orghs und drängten sie zum Teil mit körperlicher Gewalt wieder in die Saalmitte. Noch während dieses Durcheinander im Gange war, barsten zur Rechten und zur Linken mehrere Türen, und in dem sprühenden Regen der Trümmerstücke tauchten Geschöpfe auf, wie ich sie bislang noch nicht gesehen hatte. Sie glichen fliegenden Eiern – Rieseneiern, um genau zu sein. Sie bewegten sich mit einem hellen, summenden Geräusch zwei bis drei Meter hoch über dem Boden. Von ihren etwa einen Meter langen, eiförmigen Körpern hingen tentakelähnliche Gebilde herab, die äußerst beweglich zu sein schienen und metallisch glitzerten.
Ich wußte plötzlich, mit wem der Fremde sich unterhalten hatte – und wußte auch, warum ich die gedanklichen Ausstrahlungen derer, mit denen er sich unterhielt, nicht hatte empfangen können. Die eiförmigen Geschöpfe, die zu Dutzenden durch die niedergebrochenen Türen eindrangen, waren nicht natürlicher Art. Wir erlebten in diesem Augenblick die erste Begegnung mit orghschen Kampfrobotern!
Die Planung des Gegners war ebenso geschickt wie die unsrige. Er ließ seine Truppen von mehreren Richtungen her gleichzeitig in den Saal eindringen und schloß uns dadurch ein. Es entstand eine ungemütliche Pattsituation, in der wir die gefangenen Orghs umringten, während wir unsererseits von den feindlichen Robotern umringt wurden. Über Kodator hatte ich unsere Kampfmaschinen angewiesen, vorläufig Ruhe zu bewahren. Meinen Männern brauchte ich diesen Befehl nicht zu geben: Sie sahen mit eigenen Augen, wie es um uns bestellt war.
Geheimnisvoll summend umschwebten uns die Orgh-Robots. Ich fragte mich besorgt, was aus Framus G. Allison geworden war. Er konnte sich gegen die feindliche Übermacht unmöglich durchgesetzt haben. War es ihm wenigstens gelungen zu entkommen? Ich erhielt keine Gelegenheit, mich länger mit Allison zu beschäftigen. Der Initiator des orghschen Gegenschlags erschien auf der Szene. Er trat durch eine der geborstenen Türen, ein junger Orgh von herkulischem Körperwuchs, gewiß das größte, stärkste Wesen dieser Art, das wir je zu Gesicht bekommen hatten. Ich brauchte nicht in seinem Bewußtsein zu lesen, um zu wissen, wer er war. Er war Nanuku-Vjat, der Vierte Brutwächter, und er hatte aufgrund des Berichtes, den Rorrhodo-Sqyn erstattete, vermutet, daß wir, wenn man unsere Bedingungen nicht erfüllte, etwas Drastisches unternehmen würden. Auf diese Möglichkeit hatte er sich vorzubereiten versucht, und wie man sah, war ihm sein Vorhaben vorzüglich gelungen. Er hatte es für ratsam gehalten, seine Amtsbrüder nicht über seine Absicht zu informieren. Deswegen hatte er vorgegeben, er habe dringend eine Reise in die südlichen Provinzen zu unternehmen.
Das eben war die Frage, die ich zu stellen vergessen hatte: Wann der Vierte Brutwächter abgereist war. Hätte ich gewußt, daß seine Abreise nach unserer Begegnung mit Rorrhodo-Sqyn draußen am Raumhafen stattfand, ich hätte mich wahrscheinlich weniger sicher gefühlt und mich nicht derart überrumpeln lassen.
Mit strahlendem Auge überflog Nanuku-Vjat die Szene. Ich hatte den M-Block wieder geschlossen. Ein Blick auf Hannibal belehrte mich, daß der Kleine sich noch immer auf der telepathischen Ebene befand. Das war gut so. Nanuku-Vjat war ein äußerst gefährlicher Mann. Man mußte ihn ständig im Auge behalten. Die selbstgefällige, überhebliche Musterung, der er uns unterzog, behagte mir nicht. Ich mußte überhaupt darauf bedacht sein, daß mir, Tumadschin Khan, dem Beherrscher des Zweiten Reiches, die Initiative nicht aus der Hand genommen wurde. Ich trat einige Schritte auf den Orgh zu, musterte ihn nun meinerseits aus halb zusammengekniffenen Augen und fuhr ihn dann an:
»Wer ist der Rüpel, der sich erdreistet, auf so unmanierliche Weise ein wichtiges Vorhaben Tumadschin Khans zu unterbrechen?«
Als der Translator meine Worte übersetzt hatte, sah ich sein Auge in glühendem Rot aufleuchten. Das war das äußere Anzeichen heftigen Zornes, wie ich schon bei anderen Gelegenheiten erfahren hatte.
»Wer ist der armselige Narr, der mich da anquäkt?« antwortete Nanuku-Vjat im selben Tonfall wie ich. »Wer ist das armselige Geschöpf, das zwei Augen braucht, um halb soviel zu sehen wie unsereins mit einem?«
»Du weißt, wer ich bin, Orgh!« donnerte ich ihn an. »Ich brauche dir meinen Namen nicht zu wiederholen. Unterwirf dich, oder meine Roboter verwandeln dich in ein graues Häufchen Asche!«
Er stieß ein glucksendes Geräusch aus, das orghsche Äquivalent eines menschlichen Lachens.
»Schau hinauf!« verspottete er mich. »Was, meinst du, würden meine Roboter mit dir anfangen, wenn du den Befehl gäbest, auf mich zu schießen?«
»In unserer Mitte befinden sich deine Ratsbrüder, Orgh!« hielt ich ihm vor. »Willst du sie ermorden?«
Während dieses lächerlichen Rededuells arbeitete mein Verstand auf Hochtouren. In dieser Situation lag ernsthafte Gefahr für uns. Jede Sekunde, um die dieses unentschiedene Kräfteverhältnis länger andauerte, fügte dem Ansehen des Tumadschin Khan nicht wieder gutzumachenden Schaden zu. Den Orghs wurde der Beherrscher des Zweiten Reiches in einer Lage vorgeführt, in der er nicht, wie er es sonst gewöhnt war, den Ablauf der Ereignisse aus eigener Machtvollkommenheit bestimmen konnte. Nanuku-Vjats Beispiel würde Schule machen, wenn ich mir nicht rasch die Oberhand verschaffte.
Da kam mir einer zu Hilfe, mit dem ich in dieser Sekunde am wenigstens gerechnet hätte. Hinter mir hörte ich plötzlich Hannibals schnarrende Stimme. So laut, daß jedermann in der Halle es hören konnte, sagte er:
»Seine Ratsbrüder kümmern diesen Schurken weniger als vieles andere. Er hält nämlich schon seit langem den Rat der Dreizehn Brutwächter für eine veraltete Institution und möchte an seine Stelle einen Alleinherrscher gesetzt sehen. Natürlich legt er Wert darauf, selbst dieser Alleinherrscher zu sein!«
Der Translator übersetzte Hannibals kurze Rede wortgetreu. Unter den Orghs, die wir in unserer Mitte eingeschlossen hielten, erhob sich dumpfes Gemurmel. Noch weitaus stärker jedoch war die Wirkung, die der Vorwurf des Kleinen auf Nanuku-Vjat selbst machte. Er erschrak, das war an dem matten Glanz seines Auges zu erkennen. Unwillkürlich wich er um zwei Schritte zurück und starrte Hannibal entsetzt an.
»Wie kannst du …?« würgte er hervor. »Woher weißt du …?«
Da begriff ich die Absicht des Kleinen. In dieser verfahrenen Lage setzte er unsere Geheimwaffe, von deren Existenz die Orghs nichts ahnen sollten, die Telepathie, ein, um den Angreifer unsicher zu machen. Das war die einzige Taktik, die in dieser Lage noch Aussicht auf Erfolg hatte.
»Wicht!« fuhr ich den Vierten Brutwächter an. »Vor Tumadschin Khan und seinen Helfern liegen deine Gedanken wie ein offenes Buch. Ich weiß, daß du gekommen bist, nicht um mir entgegenzutreten, sondern um den Rat der Brutwächter zu beseitigen. Deine Roboter haben Befehl, auf alles zu feuern, was sich bewegt. Die einzige Ausnahme bin ich. Ich soll übrigbleiben; denn mit dem mächtigen Tumadschin Khan will Nanuku-Vjat ein Bündnis schließen, das ihm den Rücken deckt und ihm dazu verhilft, Alleinherrscher über das Sternenreich der Orghs zu werden!«
Es hatte nur weniger Sekunden bedurft, um diesen Plan in seinem Bewußtsein zu lesen. Seine Absicht so plötzlich durchschaut und öffentlich ausgebreitet zu sehen, raubte ihm den letzten Rest seiner Fassung. Er taumelte und stieß unverständliche, lallende Laute hervor. Seine lederartige Haut hatte eine tote, graue Färbung angenommen, und das riesige Auge schien aus der Höhlung quellen zu wollen. Ich aber entdeckte etwas, das mein Herz höher schlagen ließ: durch eine der geborstenen Türen lugte vorsichtig Framus G. Allisons sommersprossiges Gesicht in die Halle.
Ich wandte mich an die Gefangenen. Es mußte alles getan werden, um nicht nur Nanuku-Vjats Aufmerksamkeit, sondern auch die der übrigen Orghs von Allison abzulenken. Ich glaubte, den Plan des Australiers zu kennen. Die eiförmigen Roboter standen unter Nanuku-Vjats Befehl. Die Verbindung zwischen dem Vierten Brutwächter und seinen Kampfmaschinen erfolgte durch Suggestivkommandos – jene Impulse, die ich vorhin so deutlich empfangen hatte, ohne sie zu verstehen. War Nanuku-Vjat unschädlich gemacht, bedeuteten auch die Roboter keine Gefahr mehr. So wenigstens vermutete ich, und so schien auch Allison zu denken.
»Hört, ihr Orghs!« donnerte Tumadschin Khans Stimme. »Dieser euer Ratsbruder ist in Wirklichkeit euer Feind, nicht ich! Der Beherrscher des Zweiten Reiches wird sich mit seinem Gefolge einige Tage lang auf diesem Planeten aufhalten und sich dann wieder verabschieden und euch in Ruhe lassen. Nicht aber Nanuku-Vjat. Er trachtet euch nach dem Leben, weil er weiß, daß er sich nicht zum Alleinherrscher des Orgh-Reiches machen kann, solange die übrigen zwölf Brutwächter ihm Widerstand leisten. Deswegen sage ich euch …«
Weiter kam ich nicht.
»Schweig, du erbärmliches Zweiauge!« schrie Nanuku-Vjat mit überschnappender Stimme. Es war ihm trotz seiner Bestürzung nicht entgangen, daß sich das Blatt zu meinem Gunsten zu wenden begann. Das durfte er nicht zulassen. »Deine Behauptungen sind erfunden. Du willst meine Brüder wankend machen. Deine Macht reicht nicht so weit, daß du mich …«
Ich hatte den Blick voll auf ihn gerichtet, aber aus den Augenwinkeln sah ich Framus G. Allison angeschlichen kommen. Im Geiste bat ich ihm alles ab, was ich ihm seiner ungefügen Gestalt wegen jemals vorgeworfen hatte. Er bewegte sich mit der Geschicklichkeit eines Panthers, und in der Rechten trug er … was? Einen Knüttel, einen echten Knüttel. Der Himmel mochte wissen, wo er ihn aufgetrieben hatte. Aber der Verwendungszweck, dem er ihn zuzuführen gedachte, lag auf der Hand.
»Daß du mich …« – bis dahin war Nanuku-Vjat in seiner wütenden Tirade gekommen, da hatte Allison sich ihm bis auf zwei Schritte genähert. Der mächtige Australier holte zum Schlag aus. Jetzt erst wurden die übrigen Orghs auf ihn aufmerksam. Ob sie mit Nanuku-Vjat sympathisierten oder nicht, der unerwartete Anblick eines völlig neuen Gegners entlockte ihnen Ausrufe der Verwunderung oder des Schreckens. Nanuku-Vjat unterbrach sich mitten im Wort und wirbelte herum. Aber für ihn war es schon zu spät. Allisons Hieb war gut gezielt. Er traf mit lautem Krach den haarlosen Schädel des Orgh. Nanuku-Vjat gab ein lautes, stöhnendes Geräusch von sich, drehte sich einmal um die eigenen Achse und stürzte polternd zu Boden. Er rührte sich nicht mehr, und sein Riesenauge hatte eine dunkle, stumpfe Farbe angenommen, als sei es nur noch ein Teil seiner Haut.
Voller Sorge beobachtete ich die summenden Roboter, die uns nach wie vor umschwirrten. Deuteten sie den Angriff auf ihren Herrn und Meister als einen feindlichen Akt? Nach zehn Sekunden nervenzerreißender Spannung gelangte ich mit dem Gefühl tiefer Erleichterung zu der Erkenntnis, daß sie den Vorfall offenbar überhaupt nicht wahrgenommen hatten.
Tumadschin Khan beherrschte von neuem die Lage.