Wie betäubt komme ich in die Küche. »Ich habe eben mit Ned gesprochen«, sagt Frazer Melville und blickt von seinem Laptop auf. Ich habe Bethany auf dem Sofa zurückgelassen, wo sie katatonisch die Wand anstarrt. »Wie ist es mit Bethany gelaufen?« Nachdem ich eine kurze Zusammenfassung geliefert habe, seufzt er tief. »Mein Gott. Das arme Kind. Kein Wunder, dass sie völlig verkorkst ist.«
»Was gibt’s Neues aus London?«
»Die seismischen Daten wurden im Internet veröffentlicht. Die gute Nachricht ist, dass einige prominente Wissenschaftler zu uns stoßen.«
»Wer?«
»Kasper Blatt, Akira Kamochi, Walid Habibi, Vance Ozek.« Ich verbinde keine Gesichter damit, aber die Namen kommen mir vertraut vor. »Die schlechte Neuigkeit ist, dass sie sonst überall auf Granit beißen. Niemand will es wahrhaben. Allerdings verbreitet sich das Gerücht im Internet, und die Daten sind für alle einsehbar. Ned sagt übrigens, wir sollten uns die Nachrichten anschauen.« Ich schalte den Fernseher ein und suche BBC World. Ein weiteres gescheitertes Attentat auf den iranischen Präsidenten, drei Leibwächter sind dabei umgekommen. Man zeigt einen blutbefleckten Gehweg. Weitere Hungerrevolten in Südamerika. Doch es ist die dritte und weitaus bizarrste Schlagzeile, die unsere Aufmerksamkeit erregt.
Es geht um Graffiti in Grönland.
Der Korrespondent skizziert ein Land der Inuit, Huskys, Schneemobile und Alkoholprobleme, in dem der Klimawandel |323|den Menschen die Lebensgrundlage entzieht. Er berichtet aus einer Enklave unter dänischer Verwaltung, die von Juni bis August ununterbrochen in halluzinogenen Sonnenschein getaucht ist, in den übrigen Monaten, so wie jetzt, jedoch in tiefer Dunkelheit liegt, nur erhellt von künstlichem Licht, dem Mond und dem Sternenhimmel mit den magischen Kringeln der Aurora borealis.
Dort entdeckte man vor nunmehr einer Stunde Graffiti.
Riesige Graffiti. Ein Sammelsurium von Zahlen und Buchstaben. Etwas wie einen Code. Er zieht sich fünfzig Kilometer weit über die Eiskappe, weit weg von jeglicher menschlichen Behausung. Und er leuchtet im Dunkeln. Frazer Melvilles Gesicht verzieht sich zu einem Grinsen. Ein Satellitenfoto wird gezeigt: blassblaue, kaum leserliche Zahlen und Buchstaben, scheinbar sinnlos in die nachtdunkle Landschaft geätzt. Laut Nachrichtensprecher ist jede Zahl mindestens zehn Kilometer breit und hoch. Ich kann die 3 erkennen und die Buchstaben E und B, dazu eine Art Bindestrich und ein N. Draußen in der Dunkelheit, auf dem grönländischen Eis, hat jemand eine monströse Selbstverwirklichung betrieben. Oder …
»Ned muss dem örtlichen Kamerateam einen Tipp gegeben haben«, sagt Frazer Melville leise. »Sieh nur.« Das Licht der Kamera umgibt den Kopf des grönländischen Reporters mit einer Art Heiligenschein, leicht verzerrt durch das Breitbildformat. Dort herrschen minus zwanzig Grad, und er zittert unter der pelzbesetzten Kapuze seines Anoraks. Vor dem samtigen arktischen Himmel pulsieren rote, blaue und grüne Lichter, ein Kaleidoskop von Farben, als hätte man die Szene durch den bunten Flügel eines Rieseninsekts gefilmt. »Die Buchstaben auf dem Eis sind so groß, dass man sie nur vom Satelliten aus erkennen kann«, sagt er bibbernd, während hinter ihm das Nordlicht schimmert. »Die Aufnahmen beweisen, dass sie gestern noch nicht da waren. Man nennt es jetzt schon den größten PR-Gag aller Zeiten. Ich stehe hier übrigens auf dem Abstrich der Zahl 4. Diese Linie erstreckt sich bis zum Horizont, so weit das Auge reicht.«
|324|Die Kamera fährt zurück, um das zu zeigen, und enthüllt zur gleichen Zeit die Begleiterin des Reporters, die er als einheimische Biologin vorstellt. Sie bückt sich, löst mit einem kleinen Eispickel einen weißen Brocken, der von einem blassvioletten Schimmer umgeben ist, und hält ihn in die Kamera. Sie erklärt, es handele sich um eine phosphoreszierende Flüssigkeit, die beim Kontakt mit dem Eis gefroren sei. Die Vorstellung scheint ihr große Freude zu bereiten.
»Die Farbe ist organischer Natur und enthält die gemahlenen Schalen eines Krebstiers. Wir wissen nicht genau, worum es sich handelt, haben aber Proben zur Analyse ans Labor geschickt.« Bläulich-grün mit einem Hauch Violett, eine Farbe, die Picasso gefallen hätte. Eine Farbe, die ich schon einmal gesehen habe. In ebendiesem Haus, in einer Reihe von Gläsern.
Ich muss lachen. »Wie bekommt man die flüssig?«
»Ich tippe auf einen Betonmischer«, meint Frazer Melville grinsend. Er könnte nicht begeisterter sein, wenn er ein Donnerei gelegt hätte.
Es folgt eine Schaltung zu einem gestresst wirkenden Mann im Kennedy Space Center. »Jemand hat uns angerufen. Er hat seinen Namen nicht genannt, wir sollten aber mal einen näheren Blick auf Grönland werfen. Dann gab er die Koordinaten durch und hängte ein. Wir haben die Gegend herangeholt und einige schwach leuchtende Spuren entdeckt. Wir haben sie schärfer gestellt und erkannt, dass es sich um eine Botschaft handelt.«
Jetzt kommen weitere Satellitenbilder von den rätselhaften Zeichen. So stellt man sich die Schrift eines Geistes vor, der mühsam auf ein Ouija-Brett kritzelt. »Die im winterlichen Dunkel liegende Eiskappe wurde als riesige Schreibtafel benutzt«, sagt der Nachrichtensprecher im Studio. »Wer aber ist der Lehrer? Und wie lautet die Lektion? Nun, hier wird das Phänomen der Geo-Graffiti wirklich interessant.« Die Kamera schwenkt auf die mysteriösen Zeichen und fährt sie mit einer roten Linie nach. BH63N-05°24ECH4. »Wer einen wissenschaftlichen Hintergrund |325|hat, wird erkennen, dass dies kein Code ist. Die mittleren Zahlen 63N-05°24E sind geographische Koordinaten, also Breitengrad und Längengrad, und die letzten drei Zeichen CH4 sind das chemische Symbol für Methan. Die Koordinaten bezeichnen eine Bohrinsel namens Buried Hope Alpha, die hundert Kilometer von der norwegischen Küste entfernt liegt. Dafür dürften wohl die Buchstaben B und H stehen. Diese Bohrinsel wird von dem Energieriesen Traxorac betrieben, der dort nach gefrorenem Methan bohrt. Wir werden in Kürze mit der Firma sprechen. Zuerst aber eine Stellungnahme von Greenpeace.«
»Wir lieben zwar aufsehenerregende Aktionen, aber diese ist nicht von uns«, sagt die Sprecherin mit leisem Bedauern. »Ich vermute, dass die Botschaft von Umweltschützern stammt und die Bohrinsel dringend überprüft werden muss. Methanhydrat ist äußerst flüchtig, und falls sich jemand entschlossen hat, die Welt auf die Gefahren der Förderung hinzuweisen, wären wir nur allzu froh.«
»Bingo!«, flüstert Bethany heiser. Sie steht in der Tür, eingewickelt in eine Daunendecke, das Gesicht gerötet, als wäre sie aus einem Albtraum erwacht. »Sehen Sie.« Sie deutet auf den Bildschirm. »Das ist unsere Insel. Die mit der Möse im Kran.« Frazer Melville zieht ihr einen Stuhl heran, und sie plumpst schwer darauf. Dann verschränkt sie die verbundenen Arme vor der Brust und starrt auf den Fernseher.
Menschlicher Wagemut in einer feindseligen Natur kann ein erhebender Anblick sein. Aus der Luft sieht Buried Hope Alpha aus wie ein ehrgeiziges Projekt, dessen Technik den Menschen dienen soll, und so war es einst auch gedacht. »Traxorac hat absolut nichts zu verbergen«, erklärt der Leiter der Bohrinsel, Lars Axelsen. Der Norweger steht auf der riesigen Plattform, auf dem Kopf einen Schutzhelm. Hinter ihm laufen Techniker in Arbeitsanzügen hin und her, sie tragen Werkzeuge und Minicomputer bei sich. Tief unter ihnen ist das Meer eine ruhelose, schwarzblaue Masse, hohe Wellen prallen gegen die Stützen. Er wirkt |326|verblüfft, als man ihn nach der Botschaft auf der Eiskappe fragt. »Wir haben ein ferngesteuertes Fahrzeug nach unten geschickt, um die Lage beurteilen zu können, aber die ersten Berichte haben keinerlei Hinweise auf Fehler erbracht. Sicherheit hat bei uns absolute Priorität. Sollte da unten tatsächlich etwas nicht in Ordnung sein, ist Sabotage nicht auszuschließen. Oder ein feindlicher Angriff. Angesichts der Terrordrohungen …«
»Was wären wir nur ohne al-Qaida?«, fragt Frazer Melville.
Axelsen runzelt die Stirn. »Ich will nicht bestreiten, dass auf diesen Bohrinseln gelegentlich Unfälle passieren, das Risiko liegt in der Natur der Sache. Aber wir haben umfangreiche Sicherheits- und Kontrollsysteme installiert, die dafür sorgen …«
»Blabla«, sagt Bethany und reckt sich theatralisch. Sie hat sich in dramatischem Tempo erholt, aber ich mache mir immer noch Sorgen um ihren Geisteszustand. Sie schlendert zum Kühlschrank und reißt die Tür auf. »Ich habe Hunger. Ich mache mir ein Omelett«, verkündet sie, lässt die Decke zu Boden fallen und greift nach der Packung mit den Eiern.
»Ist Methan nicht eines der gefährlichsten Treibhausgase?«, erkundigt sich der Nachrichtensprecher.
»In der Tat, falls es nicht ordnungsgemäß gehandhabt wird«, erwidert Axelsen. »Wir aber entnehmen das Hydrat unter kontrollierten Bedingungen, verflüssigen das Gas am Meeresboden und pumpen es erst dann nach oben. Ich möchte noch einmal betonen, dass wir nichts zu verbergen haben. Sie können sich gern selbst davon überzeugen. Wir laden heute Medienvertreter ein, die Situation selbst in Augenschein zu nehmen.«
Während ich umschalte, schlägt Bethany sechs Eier in eine große Plastikschüssel und wirft die Schalen ins Spülbecken. Auf CNN erklärt ein Meeresbiologe, bei der »organischen Farbe« handle es sich um eine Mischung aus Meerwasser und den gemahlenen Überbleibseln des phosphoreszierenden Krebstiers Luzifer gigans. »Sie könnte von einem Fahrzeug auf dem Eis verteilt worden sein oder von einem Hubschrauber, der eine sorgfältig |327|festgelegte Route abflog.« Ein arktiserfahrener Pilot und ein Kartograph erscheinen im Studio, um über die logistischen Probleme eines Luftabwurfs zu diskutieren. Ich wechsle zu Euronews, wo eine Wetterkarte heraufziehende Stürme für Großbritannien anzeigt. Bethany schüttet eine beunruhigende Menge Salz in ihre Eiermischung und rührt darin wie eine Wilde.
»Unsere letzten normalen Stunden auf Erden«, sagt sie und schaltet den Gasherd ein. Sie nimmt mit ihren bandagierten Fingern ein Riesenstück Butter und wirft es in die Pfanne. Als es zu zischen beginnt, kippt sie die verquirlten Eier dazu.
»Über das Wort normal könnte man diskutieren. Aber wieso Stunden?«
»Es könnte auch früher passieren.« Sie klingt hoffnungsvoll. Sie fischt zwei Nektarinen aus der Obstschüssel und jongliert mit ihnen. »Der Geruch wird stärker. Ich spüre es kommen. Vielleicht passiert alles viel früher, als ich dachte. Ich kriege Kopfschmerzen.« Sie wirft die Nektarinen wieder in die Schüssel, schnappt sich die Fernbedienung und zappt wild herum. »Hey, die Simpsons!«, ruft sie. Lisa und Bart sitzen im Zelt. Ein Monster taucht auf. Marge schimpft mit ihm und schickt es weg. Es gehorcht. »Vielleicht rumst es schon heute Nachmittag. Können Sie es riechen? Ich schon. Faule Eier.« Ihr Gesicht wirkt düster und rebellisch. »Es passiert überall. Hier und im goldenen Kreis. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind. Das Meer gerät in Brand. Ich habe das Ende der ganzen verfluchten Geschichte gesehen.« Das Omelett beginnt zu zischen. »Ich habe Bethanyland gesehen. Mit eigenen Augen.«
Das Telefon klingelt. Ich hebe ab und schalte den Lautsprecher ein. Es ist Ned. Seine Stimme klingt dringlich. »Gabrielle, tut mir leid, aber ihr müsst sofort weg.« Frazer Melville holt tief Luft und kneift sich in den Nasenrücken, als wollte er seine Gedanken auf einen Punkt konzentrieren. »Sie haben die Wohnung des Anästhesisten durchsucht. Durchaus möglich, dass er ihnen erzählt hat, wo ihr seid. Nehmt den Nissan, der draußen parkt. |328|Der Schlüssel steckt. Da liegt auch ein Handy drin. Ihr dürft nirgendwo lange anhalten. Achtet auf die Nachrichten, es gibt einen Fernseher im Auto. Fahrt nach Süden in Richtung London, ich schicke euch einen Hubschrauber. Sie suchen einen Landeplatz und geben euch die Koordinaten durch.«
Er hängt ein. Die Klaustrophobie schlägt über mir zusammen. Ich zwinge mich, konzentriert zu denken. »Wir müssen das schlimmste Verkehrschaos meiden«, sage ich. »Sobald die Geschichte raus ist und andere Wissenschaftler sie öffentlich unterstützen, was sie zweifellos tun werden, sobald sie die Daten gesehen haben, wird es zu einer Massenpanik kommen. Wir sollten ins Mündungsgebiet der Themse fahren. Alle anderen werden versuchen, von dort wegzukommen.«
»Hubschrauber brauchen viel Platz«, sagt Frazer Melville. »Es müsste ein Sportplatz sein. Oder ein Parkplatz.«
»Der goldene Kreis«, sagt Bethany und stochert in ihrem angebrannten Omelett. Von dem Geruch wird mir übel. »Dort werden wir in die Luft gehoben. Ich habe es gesehen.«
»Aber wo soll das sein?«, fragt Frazer Melville schroff und schaltet das Gas aus. Bethany wühlt in einer Schublade nach einer Gabel.
»Scheiße, woher soll ich das wissen? Es ist golden. Es ist ein Kreis. Ein riesengroßer Kreis.« Sie fängt an, sich die dampfende Eiermasse direkt aus der Pfanne in den Mund zu schaufeln. »Herrgott, ich könnte ein ganzes Pferd fressen.«
»Wir brauchen eine Satellitenkarte«, sage ich. Sekunden später betrachten wir auf Frazer Melvilles Laptop Großbritannien aus dem Weltraum. »Jetzt such bitte danach«, sage ich zu Bethany.
Sie lässt die Bratpfanne auf den Tisch plumpsen, hockt sich auf einen Stuhl und deutet mit der beladenen Gabel auf den Bildschirm. »Da«, sagt sie und zeigt auf eine Gegend im Südosten Londons. Frazer Melville zoomt sie heran.
»Aber das ist das East End«, sagt er ausdruckslos. »Das ist …«
»Ja«, erwidert sie kauend, »das ist es. Das habe ich gesehen. |329|Den goldenen Kreis.« Sie wischt sich den Mund am Ärmel ab und hinterlässt eine fettige Spur. »Dort werden wir in die Luft gehoben.«
Frazer Melville zoomt das Bild noch näher heran, bis alle Zweifel ausgeräumt sind. Ich hätte es wissen müssen. Dort fanden einige Monate nach meinem Unfall die Paralympics statt. Ich habe einige Wettkämpfe in der Reha gesehen, zusammen mit anderen frisch verletzten Patienten. Wir erlebten eine ungeheure Euphorie, als wir die vielen Rollstühle sahen, die in schwindelerregendem Tempo über die Tartanbahn sausten. Allerdings hatte uns niemand vor dem Absturz gewarnt, den wir erlebten, als wir uns mit den grundlegenden Techniken abmühten, die einen vom Boden in den Rollstuhl befördern, und immer wieder scheiterten. Wir bezeichneten es als Post-Paralympische Fallsucht und konnten so über etwas Witze reißen, das eigentlich nicht lustig war. Eine notwendige Voraussetzung für das psychische Überleben.
»Da könnte man ohne Weiteres mit einem Hubschrauber landen«, sagt Frazer Melville, nachdem er gegoogelt hat. »Nächste Woche findet dort ein Konzert statt, aber vorher ist es leer.«
Schwer vorstellbar, doch ich habe gelesen, dass man das Stadion nach den Spielen 2012 zur Hälfte demontiert und die Sitze verkauft hat.
Eine tiefe Angst vibriert in mir, steigt aus meiner zerschmetterten Wirbelsäule auf. Ich atme zitternd aus, als hätte man mir auf die Brust geschlagen. Es ist seltsam und ungewohnt, dass ich auf einmal so leidenschaftlich leben möchte. Aber der Geruch der angebrannten Eier bekommt mir nicht. Ich rolle rasch ins Badezimmer und erbreche meinen gesamten Mageninhalt. Ich muss kotzen, bis mein Kopf um seine eigene Leere kreiselt. Als ich wieder atmen kann, überkommt mich eine merkwürdige, von Selbstekel getriebene Verzweiflung. Eine Verzweiflung, die ganz eng mit meinem Alex-Traum verbunden ist.
Als ich zurückkomme, schleppt Frazer Melville gerade die Reisetaschen durch die Hintertür und lädt sie in einen grauen Kombi. |330|Alles sieht auf einmal anders aus. Es ist, als würde ich diesen Ort nur in der Erinnerung sehen, als blickte ich aus einer fernen Zukunft auf ihn zurück. Über meinen Bauch verläuft eine unsichtbare Grenze, darunter empfinde ich nichts. Doch darüber, wo die Nerven leben, zieht sich ein Muskel wie eine Seeanemone zusammen. Ich lege meine Handfläche auf die nackte Haut und spüre ein fremdes Wesen, das wie ein Parasit dort wächst und über ein Wissen verfügt, das ich nicht habe, über ein eigenes Gehirn, einen Willen.
Es schreit Nein.