13.) Ich bin (nicht) prominent

 

Wo wir gerade beim Autofahren sind: Ich möchte nicht prominent sein. Wäre mir viel zu anstrengend. Diese wahnsinnige Erleuchtung verdanke ich nicht Ex-Bundespräsidenten-Ex-Ehefrauen oder schwangeren Oben-Ohne-Prinzessinnen, sondern der Verkehrssünderkartei von Dubai.

Da werden Prominente offensichtlich in einem „Sondernähkästchen“ geführt und einiges aus eben jenem wurde nun in der Zeitung veröffentlicht. Leider gab es keine Namen der prominenten Verkehrssünder, nur so viel wurde verraten: Es seien hohe Beamte und Würdenträger dabei. Was immer das heißen soll.

Veröffentlicht wurde dagegen die Anzahl der Sünden, die die Verkehrsrowdy-Promis auf dem Kerbholz haben. Die Nummer Eins auf der Liste – nein, nicht der Bekannteste, sondern der mit den meisten Strafen – hat es in knappen 18 Monaten auf 12.740 Verkehrsstrafen gebracht und schuldet dem Staat dafür 9,4 Millionen Dirhams (ca. 1,85 Millionen Euro).

 

Und damit wäre ich wieder beim Thema: Bin ich froh, dass ich nicht prominent bin! Man stelle sich mal vor, was dieser arme Mensch in den vergangenen 18 Monaten gelitten haben muss. Der hat ja mindestens nonstop im Auto gesessen! Und konnte es sich überhaupt nicht leisten, auch mal normal zu fahren. Egal, wie er gerade drauf war, er musste zu schnell oder sonst irgendwie rechtswidrig fahren, sonst hätte er seinen ersten Platz auf der Promi-Liste sofort verloren. Vielleicht hat er auch gedacht, die ganzen Radarfallen seien Paparazzi-Kameras.

 

Was für ein Druck. Das wäre nichts für mich.