20. Kapitel

Gliederschmerzen. Abwechslungsweise heiss und kalt. Schweissausbrüche. Der Rückfall machte ihm ordentlich zu schaffen. Monika hatte recht. Ich bin ein Weichling, wenn es um eine Erkältung geht. Schon eine kleine wirft mich um. Ferrari fühlte sich müde und erschöpft. Der Schweiss lief ihm den Nacken runter. Gestern Regen und fünfzehn Grad, heute Sonnenschein mit beinahe fünfundzwanzig Grad. Vor ihm auf dem Schreibtisch standen Medikamente in Reih und Glied. Aspirin-C-Brausetabletten, Rhinitin retard, um die Nasenschleimhäute abschwellen zu lassen und eine übermässige Sekretion zu hemmen, Mebucaine gegen Halsschmerzen und Heiserkeit, und falls das nichts nutzte, Hextril-Spray mit der gleichen Wirkung. Der krönende Abschluss machte Resyl plus zur Linderung des Hustenreizes und zur Erleichterung des Abhustens. Mürrisch las er die Beschreibungen der einzelnen Medikamente durch. Das darf ich mit dem nicht nehmen, das nicht mit dem. Und Vorsicht bei den Hustentropfen, denn eine Langzeitbehandlung kann zu Gewöhnung mit psychischer und physischer Abhängigkeit führen. So werde ich niemals gesund. An solchen Tagen ging ihm das ganze Kommissariat aus dem Weg. Gereizt schaute er auf die sich öffnende Tür. Staatsanwalt Borer stand in voller Grösse im Türrahmen.

«Machen Sie die Tür zu, es zieht», krächzte Ferrari und hustete.

«Sind Sie erkältet?»

«Sie sind ja ein richtiger Hellseher.»

«Und schon wieder schlechte Laune.»

«Ich bin nie schlecht gelaunt», brummte Ferrari. «Aber ich bin krank. Wahrscheinlich habe ich über neununddreissig Grad Fieber.»

Borer musste lachen.

«Mit neununddreissig Grad Fieber wären Sie sicher schon im Delirium, Ferrari. Das sind Sie Ihrem Ruf schuldig.»

«Wie meinen Sie das?»

«Nun, hier im Kriminalkommissariat heisst es, dass Sie schon krank werden, wenn jemand bloss von seiner Krankheit erzählt.»

«Das sagt man?»

Ferraris Laune hatte soeben den absoluten Tiefpunkt erreicht.

«Sie sind ein Hypochonder, Ferrari.»

«Sie werden mir bestimmt nicht auf die Nase binden, wer das sagt?»

«Unter keinen Umständen. Sie seien nämlich in gewissen Dingen auch ziemlich nachtragend, sagt man.»

Falls Ferrari bisher noch kein Fieber hatte, war es bestimmt in den letzten Minuten aufgekommen.

«Verstehe. Ich werde mir in Zukunft sehr genau überlegen, wen ich hier noch als meinen Freund betrachten kann und wen nicht.»

Borer genoss sichtlich die Wut, die er im Kommissär aufsteigen spürte.

«Aber ich will Sie nicht provozieren. Jetzt, wo Sie doch so leiden.»

«Das ist aber nett von Ihnen, Herr Staatsanwalt.»

«So bin ich eben! Eigentlich wollte ich Ihnen nur sagen, dass Denise Grieder, eine wirklich attraktive Frau, nach Ihnen suchte. Hängt das mit Ihrem Pseudofall Rost zusammen?»

«Exakt. Soll ich sie anrufen?»

«Sie bittet darum. Und ich habe auch noch eine Bitte. Sie sollten einen Zahn zulegen. Allzu lange kann ich Sie nicht mehr daran arbeiten lassen. Bisher kamen keine Fragen vom Ersten Staatsanwalt, aber die kommen mit Sicherheit, wie das Amen in der Kirche.»

«Geben Sie mir noch einige Tage.»

«Die haben Sie. Aber in spätestens einer Woche können Sie die Angelegenheit begraben.»

«Wenn ich in achtundvierzig Stunden keine Fortschritte erziele, blase ich zum Rückzug», versprach der Kommissär.

«Und noch ein gutgemeinter Rat. Lassen Sie Nadine Kupfer hinter dem Schreibtisch. Ich weiss, Sie werden genau das Gegenteil tun, aber Sie werden es bereuen.»

«Was sollen diese ständigen Andeutungen und Drohungen. Weshalb soll sie mich nicht bei meinen Ermittlungen unterstützen?»

«Weil … weil ich sie Ihnen als Sekretärin und nicht als Assistentin zugeteilt habe.»

«Und das ist der einzige Grund?»

«Ich wiederhole mich gern, Ferrari. Besonders in Anbetracht Ihres derzeitigen Zustands. Nadine Kupfer kann Sie vom Büro aus unterstützen. Mehr nicht. Und denken Sie daran, der nächste Windstoss wirft Sie vielleicht schon um.»

«Sie haben bestimmt noch sehr viel zu tun, Herr Staatsanwalt. Ich möchte Sie nicht unnötig aufhalten.»

Borer grinste und empfahl sich. Ich bin also ein Hypochonder, den man belächelt, anstatt in seinen Sorgen und Nöten ernst zu nehmen. Nun gut, ich werde mich nach der Aufklärung des Falls Rost unter den Kollegen umhören. Die Spreu vom Weizen trennen, schwor sich der Kommissär und ballte demonstrativ die Faust.

Nachdem sich Ferrari etwas beruhigt hatte, griff er zum Hörer. Denise Grieder meldete sich sofort.

«Hallo Francesco. Wie geht es Ihnen? Sie klingen heiser, sind Sie wieder erkältet? Sie Armer.»

«Danke, es geht schon», die Frau hatte Klasse. Sie hatte Mitgefühl und verstand ihn. «Sie wollten mich sprechen?»

«Es ist schon wieder eine DVD gekommen. Sehen wir sie zusammen an?»

«Wir sind in einer halben Stunde bei Ihnen.»

Er informierte Nadine, die sofort zu ihm ins Büro kam.

«Machst du eine Apotheke auf?»

«Nur das absolut Notwendigste, damit ich schnell wieder fit werde.»

«Fahren wir mit meinem Wagen? Ich kann dich dann nach Hause bringen.»

Ferrari liess sich nicht zweimal bitten.

«Wo steht dein Auto?»

«Drüben beim ‹Acqua›.»

«In … wie zum Teufel bist du an einen der begehrten Parkplätze gekommen?»

Ferrari verschlug es die Sprache.

«Charlies Wagen ist im Augenblick in Reparatur. Er hat mir seinen Platz angeboten.»

Der liebe Charlie, Kommissär bei der Fachgruppe 5. Sicher auch einer, der hinter vorgehaltener Hand über ihn lästerte. Und sich bei Nadine einzuschleimen versuchte. Na warte. Beim Parkplatz angekommen, blieb dem Kommissär die Luft weg.

«Was ist denn das?», keuchte er.

«Mein Auto. Der Porsche ist ein Geschenk von meinem Onkel zum Studienabschluss. Das konnte ich nicht ablehnen», entschuldigte sich Nadine.

Ferrari liess sich auf den tief liegenden Sitz fallen. Bevor er sich richtig angeschnallt hatte, raste Nadine mit quietschenden Reifen los.

Die DVD lag noch immer verpackt auf dem Tisch von Denise Grieder.

«Sie dürfen Sie selber auspacken, Frau Kupfer. Der Karton sieht genauso aus wie die anderen. Ich hoffe natürlich nicht, dass es ein Demoband ist. Sie sehen krank aus, Francesco.»

Nadines Raserei hatte auch nicht zu seiner Genesung beigetragen. Jetzt war ihm zu allem Elend auch noch übel.

«Es geht schon etwas besser», flunkerte er.

Nadine öffnete den Schuber. Es handelte sich tatsächlich um eine weitere DVD von Hans Rost.

«Seltsam, es befindet sich keine Briefmarke auf dem Kartonschuber.»

«Jetzt, wo Sie es sagen, Frau Kupfer, fällt es mir auch auf. Er lag im Briefkasten. Ja klar, die Post kommt zwar zwei Mal, aber nicht so spät am Nachmittag. Soll ich sie reinschieben?»

«Ja, gerne, Denise.»

«Sie sehen wirklich schlecht aus, Francesco. Sie hätten im Bett bleiben sollen. So verschleppen Sie die Erkältung nochmals. Ein Rückfall ist eine ernste Sache. Vielleicht holen Sie sich noch eine Lungenentzündung.»

Das hatte Nadine auch gesagt, allerdings im Scherz. Aber jetzt, wo es Denise Grieder erwähnte, wurde ihm angst und bange. Am liebsten hätte sich Ferrari augenblicklich in ein Taxi gesetzt und nach Hause fahren lassen. Er fühlte sich von Minute zu Minute schlechter.

«Hallo, Francesco, sind Sie noch da?»

«Wie … ja, schauen wir uns die DVD an.»

Die Anfangssequenzen ähnelten denjenigen der anderen Aufnahmen. Rost rutschte auf dem Stuhl nervös hin und her. Dann konzentrierte er sich, schaute mit festem Blick in die Kamera und hielt die «Basler Zeitung» hoch. Wiederum von einem Donnerstag.

«Seit meinen vorherigen Ausführungen ist viel passiert. Christina wird langsam misstrauisch. Und ich kann den unglaublichen Tod meines Freundes einfach nicht verkraften. Wir wollten doch damals wie jedes Jahr zusammen in Urlaub fahren und haben noch kurz vor seinem Tod Pläne gemacht. Jetzt ist er fort, für immer weg. Hat sich ohne Vorwarnung davongestohlen. Das gibt mir noch immer sehr zu denken. Es gibt mir sogar so sehr zu denken, dass ich mir überlege, ob es richtig ist, was ich tue. Stehle ich mich nicht auch einfach davon? Ist es richtig, dass ich Christina und Edith und alle unsere Freunde im Stich lasse? Diese Fragen beschäftigen mich zutiefst und lassen mich nicht mehr schlafen. Ich bin ein gottesfürchtiger Mensch. Und es ist doch sicher nicht gottgewollt, dass ich mich selber umbringe. Aber das habe ich alles schon einmal gesagt.»

Er begann zu weinen. Sekunden verstrichen.

«Aber ich möchte nicht mehr leben. Ich kann nicht einmal sagen, weshalb. Es ist wie ein innerer Zwang, der mich dazu antreibt, mein Leben zu beenden. Ich kämpfe in den letzten Wochen sehr mit mir selbst. Ich bin richtiggehend gespalten. Eine Stimme flüstert mir zu, beende endlich dieses unnütze Leben. Du wirst glücklich sein, wenn du nicht mehr lebst. Dann bist du endlich in einer anderen, besseren Welt, in der du deinen Seelenfrieden finden wirst. Es zerreisst mich schier. Jetzt bin ich dann so weit, dass ich nicht mehr arbeiten kann. Und Christina ausweichen muss. Sie spürt, dass etwas mit mir nicht in Ordnung ist, dass sich unsere Wege bald trennen. Gibt es überhaupt ein Leben nach dem Tode? Wenn ja, ist es auch wirklich besser? Oder erwartet mich der Teufel? Werden die Qualen dann noch um ein Vielfaches schlimmer? Fragen! Fragen! Immer neue Fragen, die mich in den Wahnsinn treiben. Mein Gewissen sagt mir, dass es ein Unrecht, ein Verbrechen ist, Schluss zu machen. Gott, hilf mir, ich weiss nicht mehr, was ich tun soll. Gib mir ein Zeichen, welchen Weg ich beschreiten soll.»

Hier endete die Aufnahme und ging in ein kurzes Flimmern über. Dann wurde Hans Rost wieder sichtbar.

«Jetzt, nachdem alles gesagt ist, werde ich mit Hansruedi und Heinz reden. Sie müssen mir die Darlehen zurückzahlen. Es war ein grosser Fehler, einen Teil des Geldes auszugeben. Das wird mir jetzt erst bewusst. Ich kann keine Rücksicht auf deren finanzielle Verhältnisse nehmen. Sie sollen bei Banken Darlehen aufnehmen. Ich muss das Geld zurückhaben, erst dann finde ich meine Ruhe.»

Erneut begann die Aufzeichnung zu flimmern. Denise Grieder spulte es langsam bis zum Ende durch.

«Das ist alles. Es ist nichts mehr drauf.»

«Eigenartig. Weshalb kam es zu dieser kurzen Unterbrechung?», überlegte Nadine laut.

«Keine Ahnung. Ich frage mich, ob wir vielleicht auf den anderen DVDs etwas übersehen haben.»

«Wie meinen Sie das, Denise?»

«Wer garantiert uns, dass er auf den anderen nicht auch noch weitererzählte?»

«Ich. Da ist nichts drauf. Ich habe alle bis zum Schluss angeschaut.»

«Sehr gut, Nadine. Können wir die DVD haben, Denise?»

«Selbstverständlich. Ich lasse nur noch eine Kopie machen. Man weiss ja nie, ob Sie es ehrlich mit mir meinen», ergänzte sie lächelnd. «Der Tod seines Freundes hat ihn sehr mitgenommen und scheint ihn auch nach dieser langen Zeit noch zu beschäftigen.»

«Sogar so sehr, dass er darüber nachdachte, sein Vorhaben aufzugeben», ergänzte Ferrari.

«Trotzdem ist er gesprungen. Erst noch von einem Gebäude, das nichts hergibt.»

«Was soll das nun wieder!»

Nadine kochte vor Wut.

«Also ich würde bei einer Selbstmordinszenierung eher das Bankgebäude für Internationalen Zahlungsausgleich wählen!», erklärte Denise Grieder.

«Weshalb?»

«Es ist architektonisch schöner und gibt mehr her. Ganz abgesehen davon, dass es zentraler liegt. Sozusagen publikumswirksamer.»

«Können Sie nie Ihre Mediengeilheit, Ihre Quotenverbissenheit vergessen?»

«Damit bin ich gross geworden. Das können Sie nicht verstehen als Tochter aus gutem Hause.»

Ferrari konnte Nadine eben noch davon abhalten, Denise Grieder an die Gurgel zu springen.

«Mir wurden weder Geld, Macht noch Beziehungen in die Wiege gelegt. Mir wurde nichts geschenkt. Im Gegenteil, ich musste für alles kämpfen und hart arbeiten. In der BIZ bewegen sich übrigens auch die besseren Typen.»

«Aha! Und woher stammt dieses profunde Wissen?»

«Durch unsere Reportagen. In der BIZ gehen Leute aus der ganzen Welt ein und aus. Wir produzierten eine sechsteilige Serie fürs Schweizer Fernsehen. Titel der Serie: Mensch und Gebäude. Es ging darum, architektonisch interessante Bauten und die darin arbeitenden Menschen vorzustellen. In Basel waren dies nebst der BIZ das Zollgebäude beim Bahnhof SBB, die Lonza, das Stellwerk und noch zwei oder drei andere.»

«Lassen Sie mich raten. Anselm Stalder produzierte die Serie, oder?»

«Sicher, Francesco. Anselm ist mein bester Mann. Ich schätze seine Arbeit. Er ist ein grossartiger Journalist und hat den richtigen Riecher. Ich mache ihn demnächst zum Partner, denn er ist mindestens zur Hälfte am Erfolg von Magnum beteiligt. Und zwar noch bevor ihn die Konkurrenz abwirbt.»

«Diese Reportagen, können Sie uns mehr darüber erzählen?»

«Wenn Sie wollen, gebe ich Ihnen eine Aufzeichnung mit. Das Schweizer Fernsehen strahlte die Sendung jeweils am Montagabend aus. Anselm liess sich zuerst die Gebäude vom Architekten oder einer internen Fachperson erklären. Das Kamerateam filmte alles. Im Anschluss wurden die Angestellten vorgestellt. So erhielten die Zuschauer ein sehr persönliches Bild der jeweiligen Firma. Die Dokumentarserie war recht erfolgreich.»

«Das Zollgebäude wurde also sozusagen vom Keller bis zum Dach von Anselm Stalder gefilmt, richtig?»

«Ja. Anselm kennt die einzelnen Gebäude ziemlich gut. Zurück zur Frage, weshalb die BIZ mehr hergeben soll. Von den sechs Reportagen, nein sieben waren es, BIZ, Lonza, Zoll, Stellwerk, Flughafengebäude, Messeturm und … ah ja, der Fernsehturm auf der Chrischona, fielen zwei beim SF1 durch. Nämlich Chrischona und Zoll. Die wurden nicht gesendet.»

«Das ist höchst interessant. Denise, ich glaube, Sie haben uns wieder einmal ein grosses Stück weitergeholfen.»

«Gern geschehen, Francesco. Ich weiss zwar nicht wie, aber wenn Sie es sagen.»

«Wo ist eigentlich Anselm Stalder?», fragte Nadine unverhofft.

«Unterwegs, um die Statements von Rosts Freunden abzudrehen. Wenn alle so sind, wie dieser Werner, dann wird das Ganze einfach genial. Er hat sogar vor der laufenden Kamera geweint. Absolut super, der Mann. Unsere Abmachung gilt doch noch?»

«Welche Abmachung?»

«Es geht nichts an andere TV-Stationen raus. Wir produzieren den Selbstmord exklusiv. Und wenn es Mord gewesen ist, dann wirds der absolute Knüller.»

«Versprochen habe ich aber nichts.»

«Es reicht mir, wenn Sie mir einige Tage Vorsprung geben.»

«Die haben Sie bereits über die Aufnahmen des Todessturzes und die DVDs.»

«Auch wieder wahr. Anselm hatte da übrigens eine tolle Idee.»

«Und die wäre?», fragte der Kommissär misstrauisch.

«Wir fänden es irrsinnig, wenn Sie die Dokumentarsendung mit Ihrem Kommentar begleiten würden. Gegen eine Gage, versteht sich.»

«Das ist doch nicht Ihr Ernst, Denise?»

«O doch, Francesco!»

«Das schminken Sie sich sofort ab. Erstens will ich nicht und zweitens bin ich meinen Job los, wenn mich der Staatsanwalt im Fernsehen hört.»

«Schade, die Idee ist aber absolut spitze, das müssen Sie zugeben.»

Ferrari hatte es auf einmal eilig. Anselm Stalder kannte sich also im Zollgebäude ausgezeichnet aus. Sehr interessant. Weshalb hatte er das dem Kommissär verschwiegen? Und Hansruedi Pfirter und Heinz Werner mussten die Darlehen sofort zurückzahlen. Deshalb setzte der Wirt auch alle Hebel in Bewegung, um an eine halbe Million ranzukommen. Das Puzzle nahm langsam Form an. Einer dieser drei hatte Hans Rost in den Tod getrieben. So viel war klar. Nur wer? Und auf welche raffinierte Weise? Eine unglaubliche Geschichte. Sozusagen der perfekte Mord! Oder mache ich mich ganz einfach zum perfekten Narren? Ferrari liess das eben geführte Gespräch nochmals Revue passieren.

«He! Willst du den Weltrekord im Dauerlauf brechen, Francesco?»

«Es war Mord, Nadine! Auf irgendeine perfide Art und Weise wurde Rost in den Tod getrieben. Hast du die DVD?»

«Sicher!»

Sie klatschte auf ihre Handtasche.

«Noldi wird sie sofort untersuchen.»

«Bestens. Fährst du mich bitte nach Hause. Ich fühle mich echt nicht gut. Mist. Dabei haben wir noch so viel zu tun.»