»Die Engel können nur darum fliegen, weil sie sich selbst leicht nehmen!« Getreu dem Ausspruch, der dem alten Kirchenvater Augustin in den Mund gelegt wird, knüpft Amei-Angelika Müller mit »Ich und du, Müllers Kuh« an ihr erstes Buch »Pfarrers Kinder, Müllers Vieh« an und schildert hier, gewürzt mit viel Selbstironie, ihre Erlebnisse und Erfahrungen in einer großen Stadtgemeinde. Von Pfarrers Eigenheiten ist die Rede, von Erziehungsmethoden und Kinderstreichen, vom Laienspielkreis und Hexenschuß, vom Schwimmenlernen und der Tanzstunde. Nicht zu vergessen ihr »Aufstieg« von der »oifachen« Pfarrfrau zur Wilhelm-Busch-Expertin in »Alles oder Nichts«.
»Wenn einer, der mit Mühe kaum
Gekrochen ist auf einen Baum,
Schon meint, daß er ein Vogel wär,
So irrt sich der.« W. Busch
Nach der Lektüre von »Pfarrers Kinder, Müllers Vieh« schrieb uns der begeisterte Leser Kurt Anders aus Schwäbisch Hall: »Vielleicht gibt’s einmal eine Fortsetzung um die geratenen Pfarrerskinder< und auch um >geratene Bratern. Die Zeit wird’s möglich machen.«
Nun, die Zeit hat’s möglich gemacht. Gewürzt mit viel Selbstironie knüpft Amei-Angelika Müller mit »Ich und du, Müllers Kuh« an das erste Buch an und schildert hier nun ihre Erlebnisse und Erfahrungen in einer großen Stadtgemeinde.
Von Pfarrers Eigenheiten ist die Rede, von Erziehungsmethoden und Kinderstreichen, vom Laienspielkreis und Hexenschuß, vom Schwimmenlernen und der Tanzstunde.
Nicht zu vergessen aber ist ihr »Aufstieg« von der »oifachen« Pfarrfrau zur Wilhelm-Busch-Expertin in »Alles oder Nichts«. Wie sie dazu kam, was alles ihr dabei widerfuhr und welcher Art die Folgen des Fernsehruhms für sie und ihre Familie waren, schildert die »unvollkommene« Pfarrfrau mit so viel gekonnter Situationskomik, daß dafür das Wilhelm-Busch-Zitat, das sie ihrem Buch als Motto vorangestellt hat, in abgewandelter Form lauten müßte:
Das Buch ist gut, der Inhalt neu.
Der alte Charme ist auch dabei.
Als Pfarrerskind, das dritte von sieben, erblickte ich in Polen das Licht der Welt. Seit ich den Griffel fuhren konnte, schrieb ich Geschichten zum eigenen Vergnügen und zum Schrecken der Verwandtschaft.
Meine Schreibtätigkeit wurde unterbrochen durch Krieg und Flucht, Abitur und Jurastudium. Die Ehe mit einem Pfarrer bescherte mir zwei Söhne und das ausgefüllte Leben einer Pfarrfrau. Nun, da die Söhne flügge geworden sind, kann ich dem alten Hang zum Schreiben nicht widerstehen, hoffentlich mehr zum Vergnügen als zum Schrecken meiner Leser.
»Ist es eigentlich wahr, was Sie da schreiben?« So werde ich oft gefragt. Wahr ist’s schon, möchte ich antworten, aber es hat sich nicht alles so zugetragen. »Sie übertreiben!« Aber gewiß doch, gut, daß Sie’s gemerkt haben! Ich will übertreiben, damit das Typische deutlich wird und niemand meine Karikaturen für Portraits hält. Im Vertrauen gesagt, es macht mir auch Spaß. »Geschichten, die das Leben schrieb« mag ich nicht nachschreiben. Nichts gegen das Leben und seine Art zu schreiben, ob sie aber immer vergnüglich ist? Ich jedenfalls will heitere Bücher schreiben, auch wenn mir’s gar nicht danach zumute ist. —